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Es gab Zeiten, in denen die größte Stadt des Ruhrgebiets vor allem für drei Dinge bekannt war: Kohle, Stahl und Bier. Doch das ist lange her, heute hat Dortmund sein verstaubtes Ruhrpott-Image abgeschüttelt und ist ein wichtiger Standort für Dienstleistungen und Zukunftstechnologien geworden. Speziell Unternehmen aus den Bereichen Versicherung, Finanzen, Energietechnik sowie Logistik haben sich in der Stadt an der Ruhr angesiedelt. Die ehemalige Industriemetropole durchlief in den letzten Jahren also einen ausgeprägten Strukturwandel. Dass dieser noch nicht komplett erfolgreich war, zeigt allerdings die hohe Arbeitslosenquote, die allerdings auch typisch für die Region ist.
Dortmund bietet seinen knapp 600.000 Einwohnern ein interessantes Lebensumfeld mit vielfältigen Kultur- und Freizeitmöglichkeiten sowie viel Raum zum Entspannen – fast die Hälfte der Stadtfläche besteht aus Parks und Grünanlagen. Doch auch, was Bildung, Forschung und Wissenschaft betrifft, kann die nordrhein-westfälische Großstadt mit sechs Hochschulen, einer Vielzahl von wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und Instituten, sowie verschiedenen Kompetenzzentren, unter anderem für die Bereiche der Informations-, Mikro- oder Nanotechnologien, ein breites Portfolio vorweisen.
Insgesamt rund 30.000 Studenten lernen und forschen an den Hochschulen, was gemessen an der Gesamteinwohnerzahl einen Anteil von gerade mal 5,22 % ausmacht. Bis Dortmund aber von sich behaupten kann, eine „typische“ Unistadt zu sein, hat die Stadt noch einen weiten Weg vor sich. Mit etwa 26.000 Studierenden ist die Mehrheit an der Technischen Universität eingeschrieben, die nach der RWTH Aachen die zweitgrößte ihrer Art in Nordrhein-Westfalen ist. In den 60er Jahren gegründet, verbindet sie heute Tradition mit Moderne und besitzt einen exzellenten Ruf unter Deutschlands Unis. Schwerpunkte werden hier vor allem auf die Natur-und Ingenieurwissenschaften gelegt.
Durch die Zusammenarbeit und Partnerschaften mit nationalen sowie internationalen Unternehmen hat sie sich auch in der Wirtschaft fest etabliert. Da sich die Universität auf zwei Standorte verteilt, wurde 1984 eine Besonderheit eingeführt: die Hochbahn, welche die Studenten sicher zwischen den einzelnen Campi, die immerhin ganze zwei Kilometer voneinander entfernt sind, hin- und herzubringen. Es wäre ja auch kaum zumutbar, dass die Studenten diese Strecke etwa zu per pedes oder mit dem Rad zurücklegen müssen.
Doch nicht nur wegen der Hochbahn wird es den TU-Studenten nicht langweilig, auch in den zahlreichen studentischen Vereinen und Clubs, Bands oder dem großen Sportangebot findet man immer eine Möglichkeit, sich die freie Zeit zwischen den Vorlesungen mehr oder weniger sinnvoll zu vertreiben.
Die weiteren fünf Hochschulen wie die International School of Management oder die Fachhochschule Dortmund, die sich allesamt auch großer Beliebtheit erfreuen, ist der Rest der Studentenmeute eingeschrieben.
Wer sich nun entscheidet, einen längeren Studienaufenthalt in Dortmund zu beginnen, braucht natürlich auch eine entsprechende Unterkunft. Dies dürfte aber kein wirklich großes Problem darstellen, da der Wohnungsmarkt in der ehemaligen Industriestadt relativ entspannt ist. Sogar in der Innenstadt bekommt man schon ab durchschnittlich 6€/m² eine Wohnung zur Miete. Ein WG-Zimmer in einem der 13 Studentenwohnheime gibt es ab etwa 170€ monatlich. Inklusive sind da die bereits die sozialen Kontakte mit den Kommilitonen, die es bei einer solchen Studi-Zusammenrottung zwangsläufig gibt. Und ein Party-Hotspot sind Wohnheime ja sowieso. Es wäre übrigens ratsam auch gleich seinen Hauptwohnsitz nach Dortmund zu verlegen, da die Stadt eine Zweitwohnsitzsteuer von happigen 12% verlangt.
Die Stadt im Herzen des Ruhrpotts bietet den Studenten hervorragende Studienbedingungen, sowohl innerhalb des Campus, als auch im außeruniversitären Bereich. Abseits der Hochschulen wird neben den vielfältigen Freizeit- und Kulturmöglichkeiten sehr gerne auch mal das berühmte Dortmunder Bier ausprobiert. Insbesondere das „Helle“ hat hier einen Spitzenruf, und das will in einem Bierseligen Landstrich wie dem Ruhrgebiet schon was heißen.
In den zahlreichen Bars, Kneipen und Diskotheken wie dem „Atlantico“ kommt man hier immer zu dieser kühlen Erfrischung oder auch zu einem leckeren Cocktail. Für alle Tanzbegeisterten ist der „Soundgarden“ in den Ruhr-Rock-Hallen zu empfehlen. Wer es doch lieber schicker mag, sollte sich im „Stadtpalais“ versuchen, indem man auch schon mal einen der Borussia-Spieler treffen kann. Á propos Borussia: in Dortmund dreht sich doch fast alles um die „Schwarz-Gelben“, die hier spätestens seit den ruhmreichen 90er Jahren einen regelrechten Fußballfanatismus ausgelöst haben. Wenn hier ein Spiel der Borussen-Elf ansteht, sind die Straßen wie leergefegt, das Westfalenstadion und die Sportsbars dagegen brechend voll.
Wer statt Fußball und einem „Hellen“ mal einen echten Kulturtag einlegen möchte, findet hier eine Vielzahl an Möglichkeiten, seien es Opern, Theater oder eines der zahlreichen Museen. Besonders zu empfehlen wäre das Industriemuseum, in dem die alten Zeiten der Industrialisierung lebensnah veranschaulicht werden und man einen Eindruck von der Ruhrpott-typischen Maloche, wie sie noch bis weit ins vergangene Jahrhundert üblich war, erhält. In Dortmund kann man übrigens auch wunderbar preisgünstig shoppen gehen, was vor allem die Männer erfreut, die sich stundenlang in den Geschäften am Westen- und Ostenhellweg rumdrücken, immer in der Hoffnung, dass ihre Frauen wohl bald ein Ende finden mögen. In der Brückstraße kann man sich die Wartezeit in einem der Restaurants und Cafés vertreiben, um von den Beschwerlichkeiten des Einkaufens zu verschnaufen.