Neben dem Titel “Stadt der Wissenschaften”, den Jena unter anderem wegen der renommierten Hochschulen tragen darf, wird Jena auch oft als die sogenannten Lichtstadt bezeichnet. Einen Namen auf den die Einwohner durchaus stolz sind. Der Begriff steht dabei als Synonym für alles, was Jenas Strahlkraft ausmacht und in der Vergangenheit ausgemacht hat. Und wie die Motten zum Licht strömen auch jedes Jahr mehr und mehr Einwohner in die ostdeutsche Stadt, was wohl ebenfalls zu großen Teilen der Fachhochschule Jena und der Friedrich-Schiller-Universität zu verdanken ist. Schließlich beträgt der Studentenanteil bei einer Gesamteinwohnerzahl von etwas über 110.000 mehr als 20%. Jeder fünfte Einwohner ist also Student und somit auf der Suche nach erschwinglichem Wohnraum.
Im Gegensatz zu anderen ostdeutschen Städten kennt man in Jena das Wort „Leerstand“ nur vom Hörensagen. Insbesondere im Stadtzentrum ist die Bezeichnung “angespannt” für die Wohnungssituation noch untertrieben, dementsprechend hoch sind die Mieten. Nach einem Kahlschlag kurz nach der Wende, als die beiden volkseigenen Betriebe „Carl Zeiss“ und „Schott“ ihren Mitarbeiterbestand radikal zusammenstrichen, konnte sich die Stadt in den 90er Jahren fangen – und seit Anfang des neuen Jahrtausends auch wirtschaftlich durchstarten. Verantwortlich für den Aufschwung sind junge und innovative Unternehmen, die in modernen Disziplinen wie Softwareentwicklung oder Biotechnologie führend sind und ihre Mitarbeiter aus dem Uniumfeld rekrutieren. Wo es wirtschaftlich gut läuft, ist auch die Nachfrage nach Wohnraum entsprechend hoch - so auch in Jena. Mittlerweile werden hier im Schnitt ca. 10 € Kaltmiete pro Quadratmeter aufgerufen. Das ist fast 40% teurer als der Thüringer Durchschnitt und liegt ebenfalls minimal über dem Bundesdurchschnitt. Um Kosten zu sparen, bietet sich hier ein Blick in die Randgebiete von Jena bei der Wohnungssuche an. Auch der Einzug in eine WG macht die Wohnkosten in Jena erschwinglicher.