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Zum ersten Mal tauchte Magdeburg, die heutige Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, im Jahr 805 in einer königlichen Anordnung Karls des Großen auf, der in der „Diedenhofener Kapitular“ den pazifistischen Grundgedanken eines Waffenembargos gegen die Slawen niederschrieb, welches auch für einen Ort namens Magadoburg gelten sollte. Auch in den kommenden Jahrhunderten passierte in und um die Stadtmauern einiges, sodass kaum eine andere mitteleuropäische Stadt eine so bewegte Vergangenheit vorzuweisen hat. Die Elbstadt war einst Kaiserresidenz unter Otto dem Großen, Messe- und Hansestadt im Mittelalter und auch preußische Festung. Etliche Male wurde sie durch Kriege zerstört, aber zum Glück immer wieder dank kräftig zupackender Hände neu aufgebaut. 2005 feierte sie mit großem Rummel und unter großem Prominentenauflauf ihr 1200-jähriges Bestehen. Schon zu DDR-Zeiten galt Magdeburg als „Stadt der Schwerindustrie“ und kann sich bis heute durch die gute Binnenanbindung und optimale Verkehrsanbindungen als attraktiver Wirtschaftsstandort etablieren. Zudem legt die 230.000-Einwohnerstadt mit ihren zwei ansässigen Hochschulen, der Otto-von-Guericke-Universität und der Hochschule Magdeburg-Stendal, einen großen Wert auf Bildung, Forschung und Innovation. Insgesamt sind rund 18.000 Studenten an beiden Hochschulen immatrikuliert, wobei die Mehrheit an der erst 1993 gegründeten Uni eingeschrieben ist. Der Namensgeber dieser Universität ist Otto-von-Guericke, der durch seine bahnbrechenden Forschungen die Vakuumtechnik begründet hat. Jedem dürfte sicher noch das Experiment mit den Magdeburger Halbkugeln in Erinnerung sein, die selbst zwei Pferdegespanne nicht mehr trennen konnten.
Schwerpunkte werden in der noch jungen Otto-von-Guericke-Universität auf Ingenieur-und Naturwissenschaften sowie auf Medizin gelegt, wobei aber auch Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften angeboten werden. An den neun Fakultäten können hier insgesamt 72 Studiengänge belegt werden.
Um die Wohnungssuche brauchen sich die vielen Studenten keine Sorgen machen, denn die Wohnbedingungen sind im Vergleich zu vielen anderen Unistädten in den meisten Fällen recht gut und günstig. Die Mieten liegen pro Quadratmeter etwa bei vier, fünf Euro monatlich, während die Zimmer in einem der Studentenwohnheime je nach Ausstattung etwa zwischen 130 und 280 Euro pro Monat variieren.
Das Leben und Wohnen wird den Studenten in Magdeburg regelrecht „schmackhaft“ gemacht. So gibt es zum Beispiel allerhand Vergünstigungen und Preisnachlässe sowie ein „Begrüßungsgeld“, das in drei Raten verteilt über zwei Jahre für jeden neuen Mitbürger, der seinen Hauptwohnsitz nach Magdeburg verlegt, ausgezahlt wird.
Doch nicht nur wegen der günstigen Lebens- und Wohnbedingungen sollte man sich die Bördestadt einmal genauer ansehen, denn auch in kultureller Hinsicht wird man nicht enttäuscht. Der größte „Besuchermagnet“ ist wohl die Straße der Romanik, die mit rund 72 Bauwerken und mit 1000 km durch ganz Sachsen-Anhalt führt – und eben auch durch Magdeburg. Entlang dieser Route können Dome, Klöster und Burgen aus der Zeit Romanik (10.- 13. Jahrhundert) besucht und bestaunt werden. À propos Dom: Auch dem aus der Kaiserzeit stammenden und als das Wahrzeichen der Stadt geltenden Dom sollte unbedingt ein Besuch abgestattet werden. Ebenfalls sehenswert ist das „Kloster unser Lieben Frauen“, das zum kulturellen Erbe der Stadt gehört und dessen scheinbar paradoxer Namensgebung man vor Ort auf den Grund gehen kann. Zu den neueren Sehenswürdigkeiten zählen beispielsweise das einmalige Wasserstraßenkreuz und das kunterbunte, auf den ersten Blick etwas schiefe Hundertwasserhaus, welches sich mitten in der Innenstadt auf dem Breiten Weg befindet.
Wer als Partygänger Magdeburgs Nachtleben erkunden will, wird nicht enttäuscht. Neben einer Vielzahl an Discotheken wie dem Prinzz Club, dem Funpark oder dem Kulturwerk Fichte gibt es auch jede Menge Bars und Kneipen, die hauptsächlich eng an eng am historischen Hasselbachplatz zu finden sind. Gepflegt abhotten kann man dagegen in dem Studentenclub „Alte Baracke“ direkt gegenüber der Mensa. Dort sind neben den günstigen Eintrittspreisen auch die Getränke sehr preiswert, was zu einem reichhaltigen Genuss diverser Alkoholika verführt. Gespielt werden überwiegend Oldies, Hits aus Rock und Pop, aber auch die gerade angesagten Chartkracher. Ein heißer Tipp sind die berühmt-berüchtigten und oft bis kurz vor Vorlesungsbeginn dauernden Mensaparties auf dem Campus, die, egal ob Student oder nicht, einfach ein Muss für jeden sind.
Zum Ausnüchtern nach einer langen Zechtour und selbstverständlich auch zum „einfach nur bummeln“ bietet Magdeburg zahlreiche grüne Oasen wie den Rotehornpark, in dem man sich herrlich erholen kann. Wer sich lieber ins Shoppinggetümmel stürzen will, hat in Magdeburg die Qual der Wahl: Nicht weniger als sieben große Einkaufszentren laden zum Geldausgeben und Verweilen ein.