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Wer zum ersten Mal nach Münster kommt, der könnte glatt denken, er sei in Holland, denn wo man nur hinschaut – nichts als Fahrräder. Tatsächlich gibt es in der mit dem Titel „fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands“ geadelten Stadt sogar mehr Drahtesel als Einwohner. Damit nun nicht an jeder Ecke über ein Fahrrad stürzt, gibt es außerdem ein eigenes Parkhaus mit 3.000 (!) Plätzen für die Zweiräder.
Die kreisfreie Stadt an der Aa, in der mit dem Westfälischen Frieden einst der 30-jährige Krieg beendet wurde, ist mit ihren 280.000 Einwohnern zwar kein bedeutender Industriestandort, viel mehr sind die Dienstleistungs-, Bildungs-und Verwaltungsbetriebe die größten Arbeitgeber. In Münster haben ebenso mehrere Hochschul-und Forschungseinrichtungen ihren Sitz, kein Wunder also, dass die Stadt mit knapp 48.000 Studenten zu den größten Universitätsstädten Deutschlands gehört. Die nach Kaiser Wilhelm II. benannte Westfälische Wilhelms-Universität beherbergt davon mit knapp 40.000 Studierenden den Löwenanteil der Studentenschar.
An dieser bereits 1780 gegründeten Uni kann in 15 Fachbereichen aus über 120 Studiengängen gewählt werden, auch internationalen hat sie sich mit rund 3.600 ausländischen Studenten einen Namen gemacht. Neben der Möglichkeit internationaler Abschlüsse gibt es weltweit etwa 400 Partnerschaften mit anderen Unis. Über die Stadtmauern hinaus bekannt für die exzellente Ausbildung, hat die Westfällische Wilhelms-Universität unter anderem in der Medizin, den Natur-und Geisteswissenschaften sowie in BWL ein starkes Forschungsprofil entwickelt. Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit mit außeruniversitären Einrichtungen wie dem Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin und dem Leibniz-Institut für Arterioskleroseforschung. Neben der WWU gibt es noch die Fachhochschule Münster, die Katholische Fachhochschule NRW , die Hochschule für Bildende Künste sowie die Philosophisch-Katholische Fachhochschule.
Wenn man bedenkt, dass die vielen Studenten ja auch irgendwo untergebracht werden müssen, kann man sich vorstellen, dass jeweils zu Beginn eines neuen Semesters ein wahrer Run auf die wenigen freien Wohnungen losgeht. Tausende Neu-Münsteraner sind dann auf der Suche nach einer neuen Bleibe, weshalb es ratsam ist, sich schon früh nach der passenden WG oder Wohnung umzusehen. Besonders beliebt bei den Studenten ist das sogenannte Kreuzviertel, was sich aber leider auch auf die Mieten niederschlägt, die hier bei etwa 300€ anfangen. Alternativ bietet das Studentenwerk in insgesamt 21 Wohnanlagen um die 6.000 Plätze an. Je nach Art und Ausstattung (Einzelzimmer, Appartement oder Wohnungen mit mehreren Zimmern) bekommt man einen solch heiß begehrten Wohnheimplatz schon ab 190 € Warmmiete pro Monat. Wer seinen Hauptwohnsitz in der alten Heimat aber nicht aufgeben will, hat in Münster keine finanziellen Sonderzahlungen zu befürchten, denn die Stadt erhebt keine Zweitwohnsitzsteuer.
Das Geld, was hier gespart wird, kann man im Münsteraner Nachtleben gut wieder ausgeben. Von großer Beliebtheit erfreut sich da zum Beispiel die „Kneipenstraße“ Münsters in der Jüdefelder Straße, in der sich eine Bar an die Nächste reiht. Im Grunde genommen ist die ganze Stadt ein riesiges Studentenviertel, nach Clubs, Kneipen und Restaurants muss man hier nicht lange Ausschau halten, denn die 50.000 Studenten, die sich während der Vorlesungszeit in Münster tummeln, wollen auch außerhalb der Mensa verpflegt werden. Die große Masse an Studenten hält die Stadt jung und verleiht ihr eine ganz besondere Atmosphäre. Ein Muss für alle Studenten ist das Magazin „Na dann“, das neben Wohnungsangeboten auch über Mensapläne, alle möglichen Veranstaltungen oder die neuesten Kinofilme informiert.
Dass sich Studenten hier scheinbar rundum wohlfühlen, liegt sogar in Form einer Auszeichnung schwarz auf weiß auf der Hand. Mit dem LivCom Award wurde Münster 2004 als die lebenswerteste Stadt der Welt prämiert. Dabei konnte sie sich als einzige deutsche Großstadt in ihrer Kategorie durchsetzten und warf sogar Seattle aus dem Rennen. Des weiteren hat sich Münster noch die Goldmedaille beim European Energy Award verdient, der an europäische Städte verliehen wird, die an einem Verfahren zum schonenden Einsatz von Energie teilgenommen haben. Münster konnte hier durch ein Konzept zur Altbausanierung sowie durch das neue Gas-und Dampfturbinenkraftwerk punkten.