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Die Hauptstadt des Landes Brandenburg ist vor allem für seine historisch wertvollen Sehenswürdigkeiten und das Filmstudio Babelsberg bekannt. Dass in Potsdam jedoch 15% der Einwohner Studierende sind und hier fast doppelt so viele Universitätsabsolventen leben wie im Bundesdurchschnitt, lässt darauf schließen, dass die Stadt für Studenten einiges zu bieten hat.
In unmittelbarer Nähe zu Berlin gelegen, ist Potsdam wirtschaftlich sowie kulturell das unumstrittene Zentrum Brandenburgs und gilt zudem als Leuchtturm Ostdeutschlands. Dank finanzkrätiger Investoren, die vor etlichen Jahrhunderten die Spendierhosen anhatten, verfügt die Stadt über einzigartige Schlösser und Gärten sowie architektonische Meisterwerke. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Schloss Sanssouci mit seinen umliegenden Parkanlagen, ehemalige Sommerresidenz des preußischen Königs Friedrich der Große und schon seit geraumer Zeit auf der elitären Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten. Absolut sehenswert sind aber genauso die Innenstadt mit ihren drei historisch bedeutenden Stadttoren und den aufwändig gestalteten Kirchen sowie das berühmte Holländische Viertel mit den roten Backsteingebäuden und geschwungenen Hausgiebeln. Eine besondere Attraktion ist der Filmpark Babelsberg, in dem Besucher die Dreh- und Produktionsorte beliebter Fernsehsendungen, wie dem Sandmännchen oder Endlos-Soaps wie „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“, entdecken können. Selbst Hollywoodstreifen wie „Die Bourne Verschwörung“ mit Matt Damon oder „Inglourious Basterds“ mit Brad Pitt wurden hier gedreht – Brad Pitt war also in Potsdam! Brad Pitt…!
In Potsdam gibt es drei öffentliche Hochschulen mit insgesamt 24.000 Studenten, von denen der Großteil an der Universität Potsdam studiert. Diese verteilt sich in der Stadt auf drei doch recht weit auseinanderliegenden Standorten, unter anderem mitten im schönen Park Sanssouci und nahe des Filmparks im Stadtteil Babelsberg. Wer keinen eigenen fahrbaren Untersatz vorweisen kann, wird deshalb recht bald Bekanntschaft mit überfüllten Bussen und zu kurzen Regionalbahnen machen.
Die Universität ist zwar klein und noch recht jung, aber unter Studenten gerade wegen ihrer Überschaubarkeit und dadurch engerem Bezug zu Dozenten und Kommilitonen sehr beliebt. Auch der Ruf der Hochschule ist sehr positiv, besonders dank ihres vielfältigen Studienangebotes. Der Studiengang „Europäische Medienwissenschaft“ zum Beispiel ist in Deutschland einzigartig und „Deutsch-Französisches Recht“ bekannt für seine gute Ausbildungsqualität. Seinesgleichen sucht auch das nach dem SAP-Mitgründer Hasso Plattner benannte Institut. Dank einer großzügigen Spende von knapp 200 Millionen Euro werden hier Software-Systemtechniker ausgebildet. Haben diese besonders gute Ideen, können sie diese auch gleich bei „Hasso Plattner Ventures“ umgesetzt werden – einem Gründerzentrum, das ebenfalls von seinem Namensgeber mit großzügigem Startkapital ausgestattet wurde.
Doch auch die Fachhochschule Potsdam und die Filmhochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, die größte und älteste Medienhochschule Deutschlands, ziehen jedes Jahr zahlreiche Studierende in die kleine Stadt.
Für ostdeutsche Verhältnisse sind die Mieten in Potsdam recht teuer, weshalb die WG eine sehr gute Alternative zur eigenen Wohnung darstellt. Damit außerdem nicht noch eine 10%ige Zweitwohnsitzsteuer hinzu kommt, sollten Studenten darüber nachdenken, ihren Hauptwohnsitz bei einem längeren Studienaufenthalt nach Potsdam zu verlegen. Schon Mozart sagte vor über 200 Jahren: „Mein liebes Weibchen! Potsdam ist ein teurer Ort [..] So musst Du Dich bei meiner Rückkehr schon mehr auf mich freuen als auf das Geld.“ Von den üppigen Immobilienpreisen haben sich auch einige aktuelle Prominente nicht abschrecken lassen, die ihre Zelte am Heiligen See in doch recht imposanten Villen aufgeschlagen haben.
Was das Abschalten und Feiern nach einem anstrengenden Uni-Tag betrifft, ist das Angebot an Bars, Nachtclubs und Szenekneipen nicht gerade üppig. Ein beliebter Treffpunkt zum Kontakteknüpfen und Veranstaltungsort diverser Studentenpartys ist allerdings das „Waschhaus“ in der kulturgeprägten Schiffbauergasse. Seinen Namen erhielt die Einrichtung nicht durch fragwürdige Wet-T-Shirt-Contests oder der Verschleierung der Herkunft illegaler Gelder, sondern durch seine ehemalige Funktion als Wäscherei.
Auch beliebt ist das „Filmriss“ – kennzeichnend für die Filmstadt –, ein Studentenkino der Uni Potsdam. Ansonsten ziehen es viele Studierende vor, bequem mit der S-Bahn ins nahe Berlin zu fahren und dort das vielfältige Nachtleben unsicher zu machen.