Mit seinen 90.000 Einwohnern gilt die Stadt in der deutschen Universitätsszene als Schwergewicht. Das liegt vor allem an der Justus-Liebig-Universität, einer von zwei Hochschulen in Gießen. Von den insgesamt 28.500 Studenten lernen die meisten hier in einem Universitätsbau, der zu Ehren des Chemikers Justus Liebig errichtet wurde. Auf die Fachhochschule Gießen-Friedberg entfallen somit nach Adam Riese noch circa 18.500 Studenten. Bezogen auf die Gießener Gesamtbevölkerung machen die Studenten somit einen Anteil von über 52 Prozent aus. Wer hier eine Mietwohnung ergattern will, sollte sich also möglichst früh vor Semesterbeginn darum kümmern. Andernfalls kann es zum Konkurrenzkampf mit vielen angehenden Studenten kommen.
Was die Mietpreise angeht, bewegt sich Gießen im deutschen Mittelfeld. Mit 11,36€/m² pro Quadratmeter sind Mietwohnungen bezahlbar aber nicht billig. Wie in vielen anderen Städten des Landes ist es hier empfehlenswert eine Wohnung zusammen mit anderen zu beziehen. Innerhalb einer WG sind größere Wohnungen erschwinglicher. Diese bieten ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, als es bei Wohnungen von bis zu 30m² der Fall ist. So fällt bei einer Gießener Mietwohnung mit 60m² Fläche der Quadratmeterpreis schon einmal um 2,00€ niedriger aus als bei halb so großen Behausungen. Da passt es auch gut, dass sich viele von den verfügbaren Objekten innerhalb der Stadt als 2- und 3-Zimmer-Wohnungen mit entsprechender Größenordnung erweisen. Die einzelnen Stadtteile Gießens nehmen sich preislich nicht viel, wobei die Mieten in Wieseck im Vergleich etwas günstiger ausfallen.
Wichtig: Wenn du frisch nach Gießen ziehst, melde hier deinen Hauptwohnsitz an. Seit 2014 wird für Zweitwohnungen nämlich eine Steuer in Höhe von 10 Prozent der Jahresnettokaltmiete erhoben. Hier werden schnell mehrere Hundert Euro fällig. Einer Ummeldung zur Hauptwohnung in Gießen folgend endet die Steuerpflicht noch im selben Monat.